Jeder, der zum ersten Mal mit Liebespuppen in Berührung kommt, stellt sich vielleicht die Frage: „Habe ich sie gekauft, um sie auszuprobieren oder um sie längerfristig zu begleiten?“

Das ist keine voreilige Frage. Schließlich sind solche Produkte teuer, nehmen Platz weg und können sogar emotionale Schwankungen mit sich bringen. Daher hilft uns das Verständnis der psychologischen Motivationen hinter diesem Konsum nicht nur, rationalere Entscheidungen zu treffen, sondern auch, unseren wahren Bedürfnissen gelassener zu begegnen.

Probierst du eine Möglichkeit aus oder suchst du eine Begleitung?

Manche Menschen kaufen Puppen aus Neugier. Vielleicht möchten sie eine noch nie dagewesene Form von Intimität erleben, vielleicht wollen sie vorübergehend die Einsamkeit loswerden oder einfach nur eine Fantasie ausleben. Diese Situation kann als kurzfristiger Versuch verstanden werden, eher als eine Art „Testen des Terrains“.

Zu diesem Zeitpunkt haben die Nutzer meist noch keine emotionale Bindung zu der Puppe aufgebaut. Sie konzentrieren sich auf Aussehen, Haptik und Funktionalität und denken selten darüber nach, wie sie die Puppe langfristig nutzen oder eine emotionale Bindung aufrechterhalten können. Dieses Kaufverhalten dient oft eher dem Entdecken als der Abhängigkeit.

Manche Menschen entwickeln aber auch mit der Zeit eine emotionale Bindung zu ihrer Puppe. Vielleicht liegt es daran, dass sie gehorsam ist und sich nicht abweist, vielleicht daran, dass man das erste Foto von ihr gemacht oder ihr die ersten Kleider angezogen hat, oder vielleicht daran, dass man spät abends allein war und plötzlich feststellte, dass sie einem eine lange verlorene innere Ruhe schenkte. In dieser Zeit hat sich dieser Konsum still und leise von einer „kurzfristigen Erfahrung“ zu einer „langfristigen Partnerschaft“ gewandelt.

Dieser Gefühlswandel geschieht oft unbewusst. Man verlässt sich vielleicht nicht bewusst auf sie, aber mit der Zeit beginnt man häufiger mit ihr zu interagieren, ihr einen Namen zu geben, Kleidung für sie zu kaufen und sich sogar darauf zu freuen, sie nach der Arbeit wiederzusehen. Man betrachtet sie nicht mehr nur als Objekt, sondern als Träger einer gewissen „Beziehung“.

Es gibt kein Richtig oder Falsch bei dieser Veränderung, aber sie bedeutet, dass du den Sinn dieser Investition neu überdenken musst. Es ist nicht mehr nur eine Geldausgabe, sondern eine kontinuierliche Investition von Zeit, Emotionen und Energie. Du beginnst, mehr für sie zu tun, und fühlst, dass sie Teil deines Lebens ist.

Wie kannst du beurteilen, in welchem ​​Zustand du dich befindest? Stelle dir ein paar einfache Fragen:
Genießt du die Erfahrung, wenn du sie benutzt, oder sehnst du dich nach Gesellschaft?
Denkst du auch außerhalb des Gebrauchs an sie? Bist du bereit, Zeit für sie zu investieren?
Hast du deine Bereitschaft, eine echte Beziehung aufzubauen, aufgrund ihrer Existenz schon einmal aufgeschoben?
Oder hat sie dir irgendwann geholfen, den Schmerz und die Erschöpfung zu lindern, die eine echte Beziehung mit sich bringt?

Wenn deine Antwort allmählich in Richtung „Ja“ tendiert, dann „probierst“ du sie nicht mehr nur aus. Dieser Konsum hat bereits eine tiefere Ebene der psychologischen Identifikation erreicht.

Ob du sie nur kurz ausprobierst oder langfristig begleitest – daran ist nichts auszusetzen. Jeder von uns hat unterschiedliche Bedürfnisse, Erfahrungen und emotionale Voraussetzungen. Man kann einfach nur erleben oder investieren, die Richtung jederzeit anpassen oder einfach weitermachen.

Der Schlüssel liegt darin, zu wissen, was man wirklich will. Ist es die Erkundung einer neuen Erfahrung? Oder die Erweiterung einer festen Beziehung? Nur wenn man sich darüber im Klaren ist, kann man den Verlust nach dem Konsum vermeiden und mit ihr – dieser besonderen „Irontech Doll“ – gelassener auskommen.

Manche Investitionen dienen schließlich dem Ausprobieren; andere, wie zum Beispiel Mollige Sexpuppen, dienen dazu, einen Teil der eigenen Seele zu platzieren.